GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht
Montag, 14. März 2011
"...naja, vielleicht auch nicht..."
Sonntag, 13. Februar 2011
Themawechsel (5) - Moses W.
Halleluja!
Freitag, 11. Februar 2011
Themawechsel (4) - "Ihr hattet eure Chance!"
Flaschenmusik's coming home
Betritt ein Künstler zu Beginn seiner Show die Bühne, darf er mit einem Auftrittsapplaus rechnen. Der klingt meistens herzlich, manchmal zaghaft, zuweilen auch ein wenig scheu, und von irgendwo schrillt oft ein kleines „Wuuuh!“. Den Künstler freut‘s - da scheint also jemand im Saal zu sitzen: Die Show kann beginnen!
Gestern Abend, im Theater Halberstadt, braute sich aus dem freundlichen „Ah-es-geht-los“-Beifall allerdings innerhalb eines kurzen Augenblickes ein dickes, fettes „Willkommen-zuhause!!!“ zusammen, das sich von hinten links durch den Saal schwappend dermaßen mit Schmackes über die Bühne und die fünf GBSQer ergoss, dass sie fast ein wenig überrollt schienen.
Ein - wie ich finde - ganz entscheidender Moment für die folgenden zwei Stunden. Denn offensichtlich brandeten mitsamt des Applaus auch große Erwartungen an der Bühnenkante an.
Wie gewinnt man so ein Heimspiel also nun? - Indem man die wichtigen Dinger rein macht und sich hier und da Zeit nimmt für ein Kabinettstückchen. Und so und nicht anders wurd‘s gemacht.
Endie ergriff die Chance beim Schopfe und spielte ab und zu das Publikum mit kleinen Insidern an, ohne dabei Neulinge und Zugereiste aus den Augen zu verlieren.
Rein musikalisch betrachtet mag ich schon makellosere Abende erlebt haben. Aber dieser hier, und das war schnell klar, war doch besonders.
Einerseits saßen da nicht „bloß“ die üblichen Verdächtigen: Abokartenbesitzer, Weihnachtsgeschenkbekommer und Radiogewinnspielglückspilze sondern (offensichtlich) Eltern, Freunde, Bekannte und „Na, weißt du noch, wer ich bin?“-Frager.
Andererseits ist das rappelvolle Theater, in dem man damals feierlich sein Abschlusszeugnis in die Hand gedrückt bekam atmosphärisch sicher auch was anderes als zum Beispiel eine halb verkaufte Trierer TuFa.
Standig Ovations schon während der letzten Strophe das Abschieds waren die logische Folge eines wirklich tollen Konzerts - und bestimmt fällt es nach so einem Abend das nächste Mal wieder ein Stück leichter, einen Zwischenapplaus wie den der Ankündigung des „Wetten, Dass...“ Auftritts einfach mal einen Moment lang zu genießen.
Es sei euch gegönnt!
Und lasst die Zeit für die Unwissenden, die nicht ahnten, wie groß die Ticketnachfrage sein würde und deshalb mit ihrer "Ich hole noch schnell eine Karte an der Abendkasse" Mentalität böse scheiterten, nicht zu lange werden. Beim zweiten Anlauf werden sie sich eher kümmern. Dann dürfte sich auch in Halberstadt herumgesprochen haben, dass die einstigen Straßenmusiker inzwischen alles eine Nummer größer angehen. Oder zwei...
Jetzt gilt also:
Daumen drücken für das bevorstehende Wochenende. Nicht nur für den Auftritt im ZDF - sondern auch für die kleinen Wunder, die noch viel wichtiger sind! ;-)
Mittwoch, 26. Januar 2011
Themawechsel (3) - Die Echse im GOP Comedy Club, Essen
Nachdem Lisa und ich die Echse und den „Zottel“ dahinter bisher nur vom Kutter Buntes aus Berlin kannten wurde es doch endlich mal Zeit, einen längeren Programmausschnitt zu sehen. Ein Solo in der Nähe ergab sich leider noch nicht. Aber Michael Hatzius war mit seinem Reptil zu Gast im Essener GOP.-Comedy-Club, moderiert von Ludger K. und sie waren die Stars des Abends!
Die Echse plauderte aus dem Nähkästchen. Wie sie damals mit Ari das erste Theater gründete, was sie von Chleos Milchbadegewohnheiten hält, warum Zebras nicht Abwaschen, wie der Urkall ihr die Ohren wegballerte und warum sie manchmal froh ist, dass keine neuen Ohren nachgewachsen sind. Nach der ersten Hälfte hatte, wer die Echse noch nicht kannte, also schon einen guten Einblick in ihr bewegtes Leben.
Im zweiten Teil tat sie dann, was sie nicht lassen kann. Kaum wieder auf der Bühne, schmiss sich „der Frosch“ direkt an eine Zuschauerin aus der ersten Reihe. Das „Triangel-Mäuschen“ hielt sich zwar partout nicht für die Richtige, aber (wen wundert‘s) das half ihr wenig. Das Reptil blieb hartnäckig, machte (zweifelhafte) Komplimente und eindeutige Angebote. Erfolglos.
Drücken wir die Daumen, dass die Echse bei einer der nächsten Shows die Richtige trifft...
Zum Schluss hatte das Publikum die Möglichkeit, der Echse Fragen über die Zukunft zu stellen. Sie hat sich nämlich aus einer Glaskugel und blinkendem „Plastekitsch“ eine Wahrsagerkugel gebastelt.
Die erste Frage, wie eigentlich Schalke gespielt hat, passte dem Reptil so überhaupt nicht („Ich bin nicht dein iPhone!“) - Die nächste Frage schien auf den ersten Blick unausgereift „Liebe?“, wurde aber nach angestrengtem Blick in die Plastekitschkugel entschieden mit „Ja!“ beantwortet.
Ob „der Rotz“ (der eigentlich Mats hieß, aber wer seine Frage undeutlich artikuliert, muss mit leichten Abwandlungen rechnen) „den Abschluss schafft“ ließ sich nur schwerlich voraussagen. Das hinge wohl davon ab, wie weit die Grippe schon fortgeschritten sei. Ein zweiter Blick in die Kugel brachte Gewissheit: „Nee, klemmt!“.
Damit dürften alle Fragen beantwortet sein.
Wer mehr über die letzten 2000 Jahre Weltgeschichte oder auch seine bescheidene Zukunft erfahren möchte, sollte sich Tickets sichern.
Mir ist bis dahin sicher auch eine interessante Frage eingefallen...
Außerdem waren Vera Deckers und... ja, und ein Typ, dessen Namen ich mir nicht merken wollte, dort. Kann man ja googlen, wenn man wissen möchte, wer mir da nicht gefallen hat.
Gut gefallen hat (nicht nur mir) die Show-Band mit Volker Naves am Schlagzeug. Schon nicht übel, dass sich das GOP. sogar eine Show-Band leistet (und wir bekamen direkt einen Burgerqueen-im-Hundertmeister-Vorfreude-Schub).
Ich glaube, 2011 wird noch ziemlich großartig, wenn ich meinen Kalender so anschaue...