GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Sonntag, 24. Oktober 2010

Nicht, weil ich nicht möchte...


...sondern weil es einfach nicht geht.

Ich finde einfach noch nicht die passenden Worte zu den drei Konzerten in Berlin bzw. Selm.

Vielleicht lade ich einfach nur ein paar Fotos hier hoch, bis mir irgendwann doch noch was einfällt.







Samstag, 9. Oktober 2010

"Hat jemand ein D für mich?"

"Das ist eine Abonnentenveranstaltung. Wir sind ausverkauft." - härter kann mich eine Kulturamtsmitarbeiterin kaum treffen. Ausverkauft.
Klar: Lauter Flaschenmusikneulinge verspricht diese Aussage, Sektenmitglieder in spe. Aber auch einen hohen Altersschnitt und diese typische "Wollen wir doch erstmal sehen, ob die was können, und falls die (wie heißen die eigentlich?) wider erwarten tatsächlich was können, ob wir dann klatschen!" - Einstellung.

Über noch einzulösende Gewinnspiele kamen wir schließlich doch an Karten (Besten Dank nochmal, dass das noch funktioniert hat!!! Es hatte im übrigen nur zehn (sic!) Karten im freien Verkauf gegeben.)
Die Dame am Einlass überlegte kurz und setzte uns an Tisch 16 und 26. Die entsprechenden Abonnenten scheinen als Konzertschwänzer bekannt zu sein. Schmählich! Aber zu unserem Vorteil. Ich denke, wir haben sie würdig vertreten.

"Sach ens: Was machen die eijentlisch?" "Isch weeß et och nisch. Irjendwas met Dohsen!" - fragte man sich direkt hinter uns noch kurz vor acht. Merke: Klischees sind dazu da, erfüllt zu werden. Na, das konnte ja was werden. Aber keine Sorge.

Auch ohne Weißblech waren die St. Augustiner schnoll aus dem Häuschen. Nach kürzester Zeit hatten sie die Raumtemperatur in tropische Ausmaße geklatscht. Wahnsinn, war das wieder mal warm. Ich weiß, ich hatte ja auch einen Sweater an. Ha. Ha. Im Abovestage war's sicher noch wärmer. Jörch hatte unser volles Mitleid, dafür im Gegenzug aber die deutlich bessere Aussicht.
Wir hatten das Geschehen aber auch prima im Blick. So entging uns nicht, dass Fritze die Muckerstarre-Moderation offensichtlich zu hoch war, dass sich das Fanta4-Medley irgendwie "anders" anhörte oder dass Peter (hilfreich, edel und gut) für Endie spontan ein "Deeeh" hatte.
Dass Frank und Peter sich zwischenzeitlich beim ungarischen Tanz ziemlich verdaddelten, oder zumindest einer der beiden, so genau hab ich's dann doch nicht rausgehört, ist uns natürlich überhaupt nicht aufgefallen. Auch dass Endie einmal mehr das Vorharzdiplom nicht fehlerfrei erreichte, merkte man nicht, wirklich.

Begeisterte St. Augustiner bleiben mir in Erinnerung, und eine ganz neue Westernmedley-Antwort (die ich mir dann doch nicht zu merken in der Lage war).
Und ganz besonders gefreut hat mich, dass ich endlich mal wieder mit der Glo unterwegs war. Das war schön. Mit Lieschen war's natürlich auch schön, auch wenn sie als Vierbeiner immer noch frech ist. Übermütig zuweilen. Aber immerhin zäh, auf's äußerste pflegeleicht und nicht unterzukriegen.

Einzig eine Sache haben wir noch zu klären:
"Rechtzeitig" definiert mein Wörterbuch als "früh genug / so, dass man sich nicht beeilen muss" - das habe ich im Sommer schon nachgeschlagen. Soweit gehe ich noch konform mit dem dicken Schinken. Aber hat "rechtzeitig" nicht auch noch ein psychologisches Moment? Eine Art von "sich noch auf etwas einstellen können / wissen, was man in den nächsten Tagen, Stunden oder Minuten tun wird". Ich ergänze das mal. Mit einem ausreichend dünnen Kuli und etwas Geschick wird sich das machen lassen.
Oder, falls es sich nicht zwischen die Zeilen quetschen lässt: "Rechtzeitig - 19:50h mit Karten am Veranstaltungsraum"