GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Freitag, 26. November 2010

Trierer, wo seid ihr?

Ziemlich genau ein Jahr ist vergangen, seit Ira und ich im Trierer Chat Noir saßen. Um uns herum overdressedes Varietépublikum, das eher mit einer Zaubershow gerechnet hatte als mit Flaschenmusik.
Was die Trierer zu erwarten hatten, sollte dieses Jahr klarer sein, schließlich hatten die Spaßgesellschaftsabende ein paar Tage vor dem GBSQ-Termin in der TuFa Station gemacht. Gerüchten zufolge sogar "erfolgreich". Presseberichten zufolge auch.
Wo aber waren sie dann, die Triererinnen und Trierer? Und vor allem: warum waren sie eben nicht in der TuFa? Der Bedarf an Flaschenmusik scheint hier noch immer nicht von jedem Konsumenten erkannt worden zu sein.
Wer allerdings gekommen war, hängte sich voll rein. Da kann man nicht meckern. Auch wenn sich niemand über den ungarischen Tanz "Nummer sechs" beschwerte, und auch wenn die Männer sich nicht so recht mitzusingen getrauten.
Hilfreich wäre vielleicht einfach wenn jeder Trierer demnächst auch seinen Nachbarn, Freunden, Feinden und Verwandten erzählte, wie gut es ihm gefallen hat, beim GlasBlasSing Quintett. Dann ließe sich im nächsten Jahr die Quote der freien Plätze reduzieren und es wäre noch lauter. Das wär' doch was. Denn gefallen zu haben scheint es den Trierern doch.
Ich finde nämlich, wer sich fast ein drittel des Tages in einen Bulli setzt um abends zwei Stunden Flaschenmusik anzubieten, sollte deutlich mehr Trierer verdient haben. Mich würd's trierisch freuen. ;-)

Auch bei SWR-Latenight in Baden-Baden war nicht gerade dichtes Gedränge. Aber der Aufzeichnungstermin um 14:00h am Nachmittag ist ja auch ähnlich "schwierig" wie der Sendetermin um Mitternacht. Aaaaber auch hier gilt: Wer da war, hat alles gegeben. Aaaaaber auch hier hatte ich nichts anderes erwartet.
Zu Gast waren neben dem GBSQ Bernhard Hoecker (und Pierre führte das längste drei-Minuten-Interview, das ich je gesehen habe) und El Mago Masin.
In der Show gabs Bottle Drum und für die Weihnachtsausgabe der Latenight hat sich Pierre direkt noch "Kling, Glöckchen" aufzeichnen lassen und sich als Roadie angeboten. Wohl weniger um Jörg zu entlasten sondern eher um den übrigen Fünf beim CisNullen zukünftiger Instrumente zur Hand zu gehen. Hm, wie klingt eigentlich Tannenzäpfle? So wie's schmeckt?

Durch alle Wetter, vor allem durch den ersten "richtigen" Schnee 2010, ging's für Lisa und mich dann heute wieder Richtung Norden. Zum Glück gänzlich ohne Stau, aber wir hatten auch dem Radio vertraut und eine sonnige Ausweichstrecke gewählt. Clever.

So, ihr Trierer: Ihr habt vermutlich jetzt wieder ein Jahr Zeit zur Publikumsaquise. Haut raan!

Dienstag, 16. November 2010

Ja, "Er hat 'wupp' gemacht!"

"...und jetzt viel Spaß mit dem GlasBlasSing-Orchester!" - Ich weiß ja, dass es sich nicht gehört, am Handy zu tippen, während die Lehrerin spricht. Auch nicht in der Aula der Liebfrauenschule zu Geldern. Aber manche Zitate verlocken einfach zum sofortigen Facebook-Posting. Und das hier... ja, das war so eins.
Auch "Jongliereinlagen" versprach die motivierte Ansagerin vom Typ "Hefte-raus...Klassenarbeit" und weckte damit einige Erwartungen bei den flaschenmusikalisch unbedarften Geldernern. Nun, ich verrate nicht zuviel wenn ich sage, dass bis auf den Schüttler bei Bottle-Drum zumindest absichtlich keine Instrumente mehr hin und her geworfen werden.
Sich hier und da lösende Ploppflaschen und herunterfallende Becken fassen wir also in Geldern ersatzweise als die versprochene Jonglage zusammen. Damit wäre dieser Punkt bedient. Ha!

Vielleicht hätte die Dame die 'Extras' des Abends mit in ihre viel versprechende Moderation einfließen lassen können. Also: Tipp für's nächste Mal: Extras in die viel versprechende Moderation einfließen lassen.
Damit Sie nicht wieder auf (dezent veraltete) Pressetexte zurückgreifen müssen, helfe ich Ihnen natürlich gern auf die Sprünge. Da wären:
Die erste 'Extra'zugabe des Abends bereits beim Bottle-Drum-halbe-Kästen-rappel-Teil. (Warum auch nicht einen Abschnitt direkt doppelt spielen, wenn er doch gerade so prima fluppt.) Auch nicht zu vergessen Möhres 'extra' spontane "Devil in Disguise"-Moderation. Ja, Möhre, GlasBlasSing ohne euch, das wäre einfach nichts.
Wahrscheinlich nicht 'extra', aber ebenso spontan nieste Peter mitten ins Abschieds-Lied. Selten, dass die Fünf ein Stück unterbrechen müssen. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Nicht im Ansatz hätte man diesen Nieser erahnen können, mitten im Wort und ohne vorher auch nur ansatzweise mit dem Mundwinkel zu zucken prustete er los, sodass es eines kleinen 'Extra'momentes bedurfte, sich zu sammeln und die schunkelige Stimmung wiederzufinden.
Dagegen war Franks kleiner 'Wupp'-Hicks geradezu unscheinbar, wenn auch kaum minder unterhaltsam. Für uns zumindest.

Noch lauter hätten Lisa und ich nur losgelacht, wenn Sie, Frau Lehrerin, Ansagerin oder von mir aus auch Kulturvereinsmitarbeiterin, tatsächlich vor den letzten Zeilen des "Abschieds" zu Bühnenmitte gelaufen wären, um ihre Präsente zu überreichen. Aber dazu kam es ja ("leider") nicht. Wissen Sie, diese Pause da, am Ende, im Dunkeln... das machen die 'extra'...

Sonntag, 7. November 2010

Körsisch-Försch

Die Rohrmeisterei Schwerte besticht nicht nur durch ein wirklich leckeres Bistro im alten Industrie- Ambiente sondern auch mit einer jährlichen Kleinkunstwoche (bzw. Kunstkleinwoche natürlich). Basta hatte ich dort vor einigen Jahren schon gesehen. Dieses Jahr also das GBSQ.
Noch immer war das "Weiterlaufen lassen der Motoren verboten!", und noch immer war der Saal groß und doch irgendwie seltsam bestuhlt. Was auch immer Veranstalter daran finden, vorne "lockere" Bistrobestuhlung und hinten kompaktere Reihen vorzusehen. Ich werde es nie verstehen.
Dennoch erwiesen sich die Schwerter als durchaus klatschfreudig, wenn auch dermaßen rhythmusbehindert, dass es mir teilweise fast weh tat, in den Ohren. Aber nun gut. Laut war's trotzdem. Naja, bis auf den Männer-Mitsingteil. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben.


"Uuups!"


Körsisch-Försch war im übrigen Fritzes laut und deutlich artikulierte, harzerische Eisbestellung.
Der Sommer liegt ja auch schon ein paar Tage zurück und man gerät mir nichts dir nichts aus der Eisbestell-Übung. Da ist der Schritt zu Naube-Truss und Spananen-Blitt nicht mehr weit.
Vielleicht probiert er demnächst doch besser wieder Pförsisch-Körsch.
Ich warne übrigens nachdrücklich davor, mehrmals hintereinander laut "Körsisch-Försch" zu sagen. Irgendwann überlegt man unter Garantie, wie es richtig lauten muss...

Donnerstag, 4. November 2010

"Spaß. Gesellschafts. Abend"

Ich halte das heute kurz. Der Name ist absolut Programm. Das Line-Up (Reuter, Sting, Kebekus, Lachmann, Bundeskabarett und GlasBlasSing) und die Moderatoren (Boes und Klocke) ein Knaller.
Ich habe mich (obwohl wir notgedrungen in der ersten Reihe saßen) prächtig amüsiert. Lang war's, schön war's.
Nur Käthe Lachmann streift mein Humorzentrum selten und am Rande. Der übrige Abend war mir allerdings ein Fest.
Matthias Reuter eröffnete den Abend und versuchte sofort, den Saal mitmachen zu lassen. Leider wenig erfolgreich, sein Mantra (aus der "Mantra-Abteilung") wird zum Fortbestand der Mülheimer Bevölkerung nur einen kleinen Teil beitragen, so schwächlich war die Beteiligung ("Na, es reicht ja wenn Styrum und Winkausen übrig bleiben!").
Das Bundeskabarett trug hauteng und tanzte mit Bändern über die Bühne ("Ich habe mir das Schläppchen blutig getanzt!") - das kann man in Worten wirklich nicht beschreiben... und Kai Magnus "Schting" (sagte zumindest Mirja Boes ständig) regte sich wortgewaltiger auf als mancher mitzudenken im Stande war. Käthe Lachmann spielte (mal wieder) Nasengitarre. Das möchte man in Worten nicht beschreiben ;-)

Zum Abschluss gab's reichlich Triumphgemüse, Wunderkerzen und ein gemeinsames "Danke für diesen guten Morgen!" in der gekürzten Arbeitsstellen-Strophen-Version.

Na gut, ich halte mich noch kürzer: Großartig!