GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Montag, 26. Juli 2010

Gabine und Sabi

"Der Urlaub war lang, und dann noch mal etwas länger, aber irgendwann muss ja auch mal gut sein." zitiere ich hier eingangs den GBSQ-Tagebucheintrag vom 26. Juni., dem Tag nach dem 'endlich-ist-wieder-ein' Konzert in Wolfenbüttel.
Heimlich, unbeobachtet und vor allem neugierig hatten wir schon nachmittags einen Blick in den Schlossinnenhof gewagt, man kann ja nie wissen, ob man nicht doch vielleicht vergebens... nein, da wurde aufgebaut. Entwarnung!
Nach einer kleinen Runde durch die Wolfenbütteler Fußgängerzone und einer anschließenden kleinen Pause im großartigen Jugendgästehaus Wolfenbüttel wuchs also langsam die Vorfreude auf das Konzert, das eigentlich der Abschluss unserer Konzert- und Inseltour hätte werden sollen. Aber von "hätte" und seinen konjunktivesken Freunden wollte ich mich ja verabschieden.
Springen wir also in den frühen Abend, zum Konzert im Schlossinnenhof Wolfenbüttel und zurück in den Indikativ.

Open Air, bei bestem Sommerwetter, hatten wir uns an einer Bierzeltgarnitur platziert, mitten zwischen offensichtlich neuen Leuten vor uns und alten Hasen der Flaschenmusik, die am Nebentisch ihre reservierten Plätze einnahmen. Und tatsächlich, zapperlott und eiderdaus, der Laie staunt, der Fachmann wundert sich: es erschienen fünf befrackte Herren und sie bliesen auf Flaschen. Merkt ihr was? Völlig indikativ, diese letzten Sätze. Und: ja, ich wundere mich selbst ein wenig.
Es wäre vermessen, zu behaupten, man hätte dem Konzertverlauf hier und da die Sommerpause nicht angemerkt.
Einerseits, weil es wieder Änderungen in der Setlist und den Arrangements gab, die sich anzusehen wieder eure ganz eigene Aufgabe sein soll. (Ich bin ja hier nicht als Petze oder Spoiler engagiert. Da müsst ihr schon eigene Energie verwenden. Muss ja nicht direkt eine zweiwöchige Inseltour im Norden sein. Ich schweife ab. Also weiter:)
Andererseits, weil sich der eine oder andere Akteur kleine Denkpausen nahm, sei es auf der Suche nach dem richtigen Instrument, nach Zettel und Stift, Anstecknadeln, richtigen Tönen, Einsätzen, oder Worten. Was halt so fehlt, wenn man es gerade am nötigsten braucht.
Wäre ja auch wohl noch schöner, sich erst extralange auf die faule Haut zu legen und dann noch ein pannenfreies Konzert über die Latte zu fausten, oder?!
Das klingt jetzt, als hätten wir ein lücken- und fehlerhaftes, gar nachlässiges Konzert vorgesetzt bekommen. So war das aber natürlich nicht. Das sei hier betont.
Und irgendwie war's ja doch auch prima, erlebt zu haben, wie lässig die Fehler hier und da übergangen, umschifft und ausgebügelt wurden. Lockerheit macht sich breit, abseits von "diiieee Süüüüülze" und "Saus ohne Braus" - und das hat doch was.
Denn all die kleinen Patzer(chenlein), die selbst dem unaufmerksamsten, taubstummsten Zuseher nicht entgangen sein dürften, machen so einen Abend doch aus. Seien wir ehrlich.
Und je lockerer die Unglücksraben und Fettnäpfchenjongleure damit umzugehen wissen, desto menschlicher und natürlicher erscheinen sie doch.

In diesem Sinne: Schöne Grüße an "Gabine und Sabi", Franks charmante Gewinnspielkandidatinnen. Oder wie waren die Namen noch gleich, Frank?!

Montag, 19. Juli 2010

Konjunktiv vs. Realität

"Hätte, wäre, könnte" höre ich mich immerzu sagen, als ich am Neuharlingersieler Strand liege. "Hätte ein fast perfekter Urlaub werden können. Wäre wohl zu schön gewesen. Könnte sein."
Nunja. Die Realität holt mich dann fix wieder ein. Der Strand in Neuharlingersiel ist schwer okay. Feiner, mit Muscheln durchsetzter Sand. Nicht die Südsee, aber bis auf Brandung fehlt mir wenig. Klar. Ihr wisst, was hier eindeutig fehlt. Die passende Musik.
Nur 50m hinter mir steht das Kurhaus mit Kursaal. Die paar Stufen übern Deich und man kann die Füße ins Meer halten.

"Hätte, wäre, könnte..." - Hilft alles nix. Wir üben uns in Geduld und warten auf "hat, ist, kann" in Wolfenbüttel.
Eine Portion mehr Indikativ schadete diesem Urlaub nicht.

Sonntag, 18. Juli 2010

Der Tragödie erster Teil

Der Start in die zweite Flaschenmusikjahreshälfte sollte mit einem - nein: DEM Highlight des Jahres beginnen, für uns drei Bekloppten. Ein halbes Duzend Konzerte in zwei Urlaubswochen an der See, dazu bitteschön sommerliches Wetter und die Reise wäre perfekt.

An uns lags nicht, das Wetter spielte auch mit, nur der Kern der Sache, die Musik, fehlte unentschuldigt.
So ist das wohl manchmal. Man hat einen Plan, man ist bestens vorbereiet, nimmt einiges auf sich und dann kommt trotzdem alles anders als man denkt.

Da kann die "Rückrunde" ab jetzt also nur noch besser werden. Am einfachsten, indem sie nicht ausfällt sondern schlichtweg stattfindet. Das -muss ich sagen- hätte was.
Nach der ersten Woche unseres ungeplant erholsamen Urlaubs soll es erstmal genug sein mit Fazit. Morgen brechen wir die Zelte hier ab und ziehen weiter.

In diesem Sinne:
Schönen Urlaub!