GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Mittwoch, 26. Januar 2011

Themawechsel (3) - Die Echse im GOP Comedy Club, Essen

Nachdem Lisa und ich die Echse und den „Zottel“ dahinter bisher nur vom Kutter Buntes aus Berlin kannten wurde es doch endlich mal Zeit, einen längeren Programmausschnitt zu sehen. Ein Solo in der Nähe ergab sich leider noch nicht. Aber Michael Hatzius war mit seinem Reptil zu Gast im Essener GOP.-Comedy-Club, moderiert von Ludger K. und sie waren die Stars des Abends!


Die Echse plauderte aus dem Nähkästchen. Wie sie damals mit Ari das erste Theater gründete, was sie von Chleos Milchbadegewohnheiten hält, warum Zebras nicht Abwaschen, wie der Urkall ihr die Ohren wegballerte und warum sie manchmal froh ist, dass keine neuen Ohren nachgewachsen sind. Nach der ersten Hälfte hatte, wer die Echse noch nicht kannte, also schon einen guten Einblick in ihr bewegtes Leben.


Im zweiten Teil tat sie dann, was sie nicht lassen kann. Kaum wieder auf der Bühne, schmiss sich „der Frosch“ direkt an eine Zuschauerin aus der ersten Reihe. Das „Triangel-Mäuschen“ hielt sich zwar partout nicht für die Richtige, aber (wen wundert‘s) das half ihr wenig. Das Reptil blieb hartnäckig, machte (zweifelhafte) Komplimente und eindeutige Angebote. Erfolglos.

Drücken wir die Daumen, dass die Echse bei einer der nächsten Shows die Richtige trifft...


Zum Schluss hatte das Publikum die Möglichkeit, der Echse Fragen über die Zukunft zu stellen. Sie hat sich nämlich aus einer Glaskugel und blinkendem „Plastekitsch“ eine Wahrsagerkugel gebastelt.

Die erste Frage, wie eigentlich Schalke gespielt hat, passte dem Reptil so überhaupt nicht („Ich bin nicht dein iPhone!“) - Die nächste Frage schien auf den ersten Blick unausgereift „Liebe?“, wurde aber nach angestrengtem Blick in die Plastekitschkugel entschieden mit „Ja!“ beantwortet.

Ob „der Rotz“ (der eigentlich Mats hieß, aber wer seine Frage undeutlich artikuliert, muss mit leichten Abwandlungen rechnen) „den Abschluss schafft“ ließ sich nur schwerlich voraussagen. Das hinge wohl davon ab, wie weit die Grippe schon fortgeschritten sei. Ein zweiter Blick in die Kugel brachte Gewissheit: „Nee, klemmt!“.

Damit dürften alle Fragen beantwortet sein.


Wer mehr über die letzten 2000 Jahre Weltgeschichte oder auch seine bescheidene Zukunft erfahren möchte, sollte sich Tickets sichern.

Mir ist bis dahin sicher auch eine interessante Frage eingefallen...


Außerdem waren Vera Deckers und... ja, und ein Typ, dessen Namen ich mir nicht merken wollte, dort. Kann man ja googlen, wenn man wissen möchte, wer mir da nicht gefallen hat.

Gut gefallen hat (nicht nur mir) die Show-Band mit Volker Naves am Schlagzeug. Schon nicht übel, dass sich das GOP. sogar eine Show-Band leistet (und wir bekamen direkt einen Burgerqueen-im-Hundertmeister-Vorfreude-Schub).

Ich glaube, 2011 wird noch ziemlich großartig, wenn ich meinen Kalender so anschaue...

Samstag, 22. Januar 2011

Themawechsel (2) - Zärtlichkeiten mit Freunden

Lange hatten wir es vor, endlich hat es geklappt! Lisa, Glo und ich waren in der Comedia Köln bei der bekannten Band Zärtlichkeiten mit Freunden.
Stefan Schramm und Christoph Walther (also eigentlich ja Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch) spielten ihr Best Of: "Das letzte aus den besten sechs Jahren" - und es war ein solches Fest!
Es stellt sich bloß die Frage, wie man eine Show beschreiben kann, in der ein Schlagzeuger, ein Gitarrist, Kai Ginseng, Fred Aster und wie sie alle hießen gleichsam großartig waren. Nicht zu vergessen natürlich die unverzichtbare Stehlampe.
Da betreten also zwei Männer die Bühne, geben sich Frauennamen, tragen Metaperücken und benehmen sich, als wäre ein Publikum jetzt genau das, was ihnen gerade noch fehlte.
Es folgt ein scheinbar (nicht anscheinend) improvisierter Abend mit herumfliegenden Notenblättern, weggelassenen Stücken und reichlich Streitereien übers Einzählen und Draufhängen, über's Mikro Hoch- und wieder Runterschieben, über neueste Gesetzte und Verordnungen in Sachen Hornhaut (nie mit dem Messer...) und immer wieder über das Publikum.
Die Rollen sind klar verteilt. Cordula hat die Hosen an, Ines kriegt (nicht nur verbal) aufs Maul und wir Zuschauer sitzen da und werden Zeuge. Wir klatschen sogar brav auf Eins und Drei, und doch, irgendwie wird unser Beitrag zu diesem Abend wenig wertgeschätzt. Diese beiden Künstler bedanken sich nicht immerzu für jeden Zwischenapplaus. Sie sind gar nicht deshalb hier, sonder sie spielen, proben, führen einander ihre neuesten Anschaffungen vor, weil sie eh gerade da sind. Ob wir lachen, oder nicht. Aber - na klar - lachen wir.

Selten habe ich mich derart darüber gefreut, nicht besonders beachtet zu werden. Wie beiläufig tratschen sie also daher, die beiden selbsternannten Grobmusiker, und kommen von einem auf's andere weltbewegende Thema. Als passierte alles konzeptlos aus sich heraus.

Aber von wegen... bis ins Detail ausgeklügelt ist diese Show. Wie der Witz durch die genau pointierten Pausen entsteht, wie Cordula nicht bloß immerzu das Thema, sondern zum hundertsten Mal die "Knüddeln" wechselt, wie Ines das Mikro schon wieder richten und sich dabei eine detaillierte Anleitung über Fußreflexzonen anhören muss ist faszinierend und zugleich krachend komisch.
Und wenn der Punkt erreicht ist, an dem die Beiden sagen können, was sie wollen... weil sie uns schon längst auf ihrer Seite haben, dann sagen sie was sie wollen und man lacht weiter. Nicht weil man will. Nein, man muss.

Ich bin begeistert, immernoch.
UITUIU!




Donnerstag, 20. Januar 2011

Zweitausendelf.Eins

Das nicht mehr ganz so neue Jahr ist schon beinahe drei Wochen alt, da wird es doch Zeit für den flaschenmusikalischen Jahresauftakt 2011.
Im Haus der Springmaus in Bonn hatten all die neu gestimmten Flaschen und generalüberholten Instrumentarien also Gelegenheit, sich in Konzertlänge zu beweisen. Und - na klar - großartig war's.
Hier und da gab es tatsächlich kleinere Veränderung an Moderationen und (ob gewollt oder nicht) Arrangements.
Frank mahnte zum Beispiel nicht wie gewohnt kurz und bündig, die Fünf nicht durch zu kurzes Klatschen zu enttäuschen sondern (und ich wüsste mal gern, ob ein begriffsstutziges Publikum dieser Änderung Anlass war ;-) ) führte direkt mal vor, wie ein ordentlicher Applaus sich manuell generieren lässt. Kann man nicht erklären, muss man sich live anschauen. Ich hab's verstanden. War ja auch nicht schwierig. Applaus, Applaus, Applaus!

Die Bestuhlung der Springmaus war wie immer eine kleine Herausforderung, insbesondere in Sachen Schunkeln UND in Richtung Bühne blicken. Das beherrscht nur der schunkelerprobte Rheinländer nach einer halb durchschunkelten Session (Tääätäää). Lisa und ich wiegten uns jeweils solo von nach hier und dort. Kann man mal durchgehen lassen, denke ich. Man muss ja auch steigerungsfähig bleiben. Nächste Woche testen wir mal die Schunkelmöglichkeiten des hoffentlich in Reihe bestuhlten 100Meister.

Wenn sich dann ebenso viele Duisburger wie gestern Bonner einfänden, das wäre prima. Dann ergäben sich bestimmt Möglichkeiten, sich einzuhaken.
Und vielleicht wäre auch jemand darunter, den selbst ich beim Kickern schlagen könnte. Aber den zu finden... könnte schwierig werden...