GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Samstag, 22. Januar 2011

Themawechsel (2) - Zärtlichkeiten mit Freunden

Lange hatten wir es vor, endlich hat es geklappt! Lisa, Glo und ich waren in der Comedia Köln bei der bekannten Band Zärtlichkeiten mit Freunden.
Stefan Schramm und Christoph Walther (also eigentlich ja Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch) spielten ihr Best Of: "Das letzte aus den besten sechs Jahren" - und es war ein solches Fest!
Es stellt sich bloß die Frage, wie man eine Show beschreiben kann, in der ein Schlagzeuger, ein Gitarrist, Kai Ginseng, Fred Aster und wie sie alle hießen gleichsam großartig waren. Nicht zu vergessen natürlich die unverzichtbare Stehlampe.
Da betreten also zwei Männer die Bühne, geben sich Frauennamen, tragen Metaperücken und benehmen sich, als wäre ein Publikum jetzt genau das, was ihnen gerade noch fehlte.
Es folgt ein scheinbar (nicht anscheinend) improvisierter Abend mit herumfliegenden Notenblättern, weggelassenen Stücken und reichlich Streitereien übers Einzählen und Draufhängen, über's Mikro Hoch- und wieder Runterschieben, über neueste Gesetzte und Verordnungen in Sachen Hornhaut (nie mit dem Messer...) und immer wieder über das Publikum.
Die Rollen sind klar verteilt. Cordula hat die Hosen an, Ines kriegt (nicht nur verbal) aufs Maul und wir Zuschauer sitzen da und werden Zeuge. Wir klatschen sogar brav auf Eins und Drei, und doch, irgendwie wird unser Beitrag zu diesem Abend wenig wertgeschätzt. Diese beiden Künstler bedanken sich nicht immerzu für jeden Zwischenapplaus. Sie sind gar nicht deshalb hier, sonder sie spielen, proben, führen einander ihre neuesten Anschaffungen vor, weil sie eh gerade da sind. Ob wir lachen, oder nicht. Aber - na klar - lachen wir.

Selten habe ich mich derart darüber gefreut, nicht besonders beachtet zu werden. Wie beiläufig tratschen sie also daher, die beiden selbsternannten Grobmusiker, und kommen von einem auf's andere weltbewegende Thema. Als passierte alles konzeptlos aus sich heraus.

Aber von wegen... bis ins Detail ausgeklügelt ist diese Show. Wie der Witz durch die genau pointierten Pausen entsteht, wie Cordula nicht bloß immerzu das Thema, sondern zum hundertsten Mal die "Knüddeln" wechselt, wie Ines das Mikro schon wieder richten und sich dabei eine detaillierte Anleitung über Fußreflexzonen anhören muss ist faszinierend und zugleich krachend komisch.
Und wenn der Punkt erreicht ist, an dem die Beiden sagen können, was sie wollen... weil sie uns schon längst auf ihrer Seite haben, dann sagen sie was sie wollen und man lacht weiter. Nicht weil man will. Nein, man muss.

Ich bin begeistert, immernoch.
UITUIU!




2 Kommentare:

  1. Naja, es war einfach...ich würde jetzt gerne auf den Fingern pfeifen, wenn ich könnte!

    Ahoi! :)

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  2. Genau so war es.
    Glo. Merk dir mal den 25. März vor. Ist ein Freitag. Da sind die Beiden in Unna, ich hätte auch ne Couch ;-)
    Wird Zeit, dass du mal wieder hier "hoch" kommst!!!

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