GlasBlasSingBlog - Flaschenmusik aus Konsumentensicht

Mittwoch, 5. Mai 2010

"Wir haben das mal mit Kartoffelpürree probiert..."

Man fragt sich ja immer, wie man so einen Text am besten beginnt. Soll man sofort reinfallen, ins Haus, mit der Tür und einer Insider-Pointe? Oder schleimt man sich ran, an die Leser, mit einem ebenso sauber herausgearbeiteten wie überraschend platzierten Detail, um den restlichen Text selbstgefällig nur so dahinzurotzen? Mögen Sie's vielleicht lieber klassisch: Einleitung / Hauptteil / Schluss? Oder einfach raus mit der ganzen Wahrheit ohne derartige Fisematenten?

Okay, weil ihr's seid - kurz und schmerzlos:
Hömma. Scheiß die Wand an, war dat schön auf'm Kutter!

Erfolgsgeschichten sind manchmal schnell erzählt. Es gilt das Rezept: Habe eine besondere Idee, lade dir großartige Gäste ein, biete ihnen eine außergewöhnliche Atmosphäre, wähle den Rahmen nicht zu groß und setze je fünf Zuschauer auf eine Vierersitzbank.
So und nicht anders wurd's gemacht, auf dem Kutter Buntes 2010. "Carrington-Brown", "die Echse" und Bodo Wartke bewiesen ihre Hochseetauglichkeit und brachten gemeinsam mit GlasBlasSing das Achterdeck gewaltig auf Touren. Nach fünf Minuten konnte man schon nicht mehr durch die Fenster schauen, so hatten wir schwitzende Zuschauer schon böse ausgedünstet. Aber ganz ehrlich: rausgucken war das Letzte, was uns vorschwebte beziehungsweise -schwob, schwub.. sch... ach: Beugt eure Verben, wie ihr mögt beziehungsweise möchtet.

Neue Stücke, alte Stücke, ruhige, rockige, klassische, gemeinsame, einsame Stücke. All inclusive auf dieser Luxuskreuzfahrt durch die Kleinkunst.
Dass der Chaosfaktor nicht dem Plan, die ganze Sache professionell aufzuzeichnen, zum Opfer fiel, macht das Vorhaben derart sympathisch, dass einzelne Wackler nicht erwähnt werden. Technik streikt schonmal, Ukulelen verlieren Wasser und wer braucht schon immer die passenden Flaschen, wenn er ein geschlossen mitsingendes Publikum haben kann? An so einem Abend hätte selbst die Kaffeemaschine gern ein Solo gegeben.

Ich wünsche dem Kutter (und natürlich auch mir, dem GBSQ, Berlin und der weiten Welt) dass dieses kleine, bunte Konzept sich durchsetzen möge.
(Einzige Bedingung: bald, bitte!)

Das war ein besonderer Abend. Danke.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen